Stadtgeschichte
Einführung
Prag
Prag ist eine der neun Städte, denen die Europäische Union den Titel "Europäische Stadt des Jahres 2000" verliehen hat.
Die Autorin der Idee, den Titel zu erteilen, war in den 80er Jahren die griechische Kulturministerin Melina Mercouri. Die erste Stadt, der der Rat der Kulturminister den Titel erteilt hat, war im Jahre 1985 Athen. Die symbolische Bedeutung des Jahres 2000, in dem der europäische Integrationsprozess in allen Bereichen verstärkt wurde, hat der Rat damit unterstrichen, dass er den Titel gleich neun Städten auf einmal verliehen hat: neben Prag waren es Avignon (Frankreich), Bergen (Norwegen), Bologna (Italien), Brüssel (Belgien), Helsinki (Finnland), Krakau (Polen), Reykjavik (Island) und Santiago de Compostela (Spanien). Diese ausgewählten Städte unterscheiden sich durch ihre Größe, Bevölkerungszahl, historischen und kulturellen Hintergrund sowie durch finanzielle Möglichkeiten. Ihre Unterschiedlichkeit symbolisiert so die Vorstellung des einheitlichen Europas, dessen Reichtum in der Vielfalt der Regionen, Völker und Kulturen besteht.
Die Hauptstadt der Tschechischen Republik ist unser bedeutendstes städtisches Denkmalschutzgebiet. Seit dem Jahre 1992 ist der historische Stadtkern mit einem Ausmaß von 866 ha im UNESCO-Verzeichnis des Weltkultur- und -naturerbes enthalten. Prag ist eine der neun Städte, denen von der Europäischen Gemeinschaft der Titel "Europäische Kulturmetropole des Jahres 2000" erteilt wurde.
Das Prager Stadtwappen trägt die Inschrift "Praga caput regni" gewiss mit vollem Recht. Seit seiner Gründung spielte Prag immer eine wichtige Rolle, nicht nur in der Geschichte der tschechischen Nation und des Landes, sondern auch in Europa. Seit dem Mittelalter genoss Prag den Ruf eine der schönsten Städte der Welt zu sein, und man hat seinen Namen mit Attributen wie "goldenes", "hunderttürmiges", "die Krone der Welt", "der steinerne Traum" geschmückt. Jahrhundertelang brachten ihm bedeutende Persönlichkeiten ihre Huldigung dar. Von der Schönheit und den wunderbaren Baudenkmälern Prags bezaubert bekannten sich W. A. Mozart, L. van Beethoven, G. Apollinaire, P. I. Tschaikowski, F. N. Dostojewski, A. Rodin, O. Kokoschka sowie die britische Königin Elisabeth II., der Papst Johannes Paul II. u.a. Auch im Schaffen Jan Nerudas, Jaroslav Haseks, Jaroslav Seiferts, Franz Kafkas, Max Brods oder Egon Erwin Kischs spiegelt sich Prag als die Geburtsstadt dieser Dichter und Schriftsteller wider. Prag stellt einen einzigartigen Baudenkmalkomplex dar. Hoch über dem historischen Kern ragt die Prager Burg empor. Sie ist ein Musterbeispiel aller künstlerischen Stile und Stilrichtungen. Der historische Stadtkern erstreckt sich das Moldauufer entlang und besteht aus 6 Teilen, einst selbstständigen Städten, die im 18. Jahrhundert vereinigt wurden. Es sind die Altstadt, die Josefstadt (erhalten gebliebener Teil der ehemaligen Judenstadt - heute ein Bestandteil der Altstadt), die Neustadt, die Kleinseite, Hradschin (die Bürgerhäuser) und Vysehrad. Dort sind auch die meisten Baudenkmäler, Museen und Galerien konzentriert.
Typische baudenkmäler der einzelnen baustile
Typische Baudenkmäler der einzelnen Baustile
Die tausendjährige Bauentwicklung hinterließ in der Stadt die schönsten Bauwerke aller Baustile:
Romanik
- St.-Georg-Basilika (Prager Burg)
- St.-Martin-Rotunde (Vysehrad)
- Hl.-Kreuz-Rotunde (Straße Karoliny Svetle)
- St.-Longin-Rotunde (Straße Na Rybnicku)
- Souterrain des Hauses Nr. 222 in der Retezova-Straße
Gotik
- Kloster der hl. Agnes von Böhmen (Straße U Milosrdnych)
- Altneusynagoge (Cervena-Straße)
- Karlsbrücke mit den Brückentürmen
- St.-Veit-Wenzel-und- Adalbert-Dom - Ostteil (Prager Burg)
- Pulverturm (Straße Na Prikope - Am Graben)
- Kirche Maria vor dem Thein - Theinkirche (Staromestske namesti - Altstädter Ring)
Renaissance
- Lustschloss der Königin Anna (Straße Marianske hradby)
- Fenster im Wladislaw-Saal (Prager Burg, Alter Königspalast)
- Ballhaus im Königlichen Garten (Prager Burg)
- Schwarzenberg-Palast (Hradcanske namesti 2)
- Haus Zur Minute (Staromestske nam. 2 - Altstädter Ring 2)
Barock
- Waldstein-Palast (Valdstejnske namesti)
- St.-Nikolaus-Kirche (Malostranske namesti - Kleinseitner Ring)
- Loreto (Loretanska-Str.)
- St.-Jakob-Kirche (Straße Mala Stupartska)
- Schloss Troja (Straße U Trojskeho zamku)
Rokoko
- Kinsky-Palast (Staromestske namesti 12 - Altstädter Ring 12)
- Sylva-Taroucca-Palast (Na Prikope 10 - Am Graben 10)
Klassizismus und Empire
- Ständetheater (Straße Ovocny trh)
- Fassade des Slawischen Hauses (Na Prikope 22 - Am Graben 22)
- Hl.-Kreuz-Kirche (Na Prikope 16 - Am Graben 16)
- Palast U Hybernu (namesti Republiky - Platz der Republik)
Historisierende Baustile
- St.-Peter-und-Paul-Kirche (Vysehrad)
- St.-Ludmilla-Kirche (namesti Miru - Platz des Friedens)
- Nationaltheater (Narodni tr. 2 - Nationalstraße 2)
- Nationalmuseum (Vaclavske nam. 68 - Wenzelsplatz 68)
- Rudolfinum (nam. Jana Palacha - Jan-Palach-Platz)
Jugendstil
- Gemeindehaus (nam. Republiky 5 - Platz der Republik 5)
- Hotel Europa (Vaclavske nam. 25 - Wenzelsplatz 25)
- Hauptbahnhof - altes Gebäude (Wilsonova-Straße)
- Topic-Haus (Narodni tr. 9 - Nationalstraße 9)
- Industriepalais (Vystaviste - Ausstellungsgelände)
Kubismus
- Haus Zur schwarzen Mutter Gottes (Celetna-Straße 34)
- Adria-Palais (Narodni tr./Jungmannovo nam. - Nationalstraße/Jungmann-Platz)
- Gebäude der Tschechoslowakischen Handelsbank - CSOB (Straße Na Porici 24)
- Wohnhaus in der Neklanova-Str. Nr. 30
- Dreiergruppe von Häusern am Kai Rasinovo vor dem Tunnel von Vysehrad
Funktionalismus
- Terrassen am Barrandov-Felsen
- Messepalais (Straße Dukelskych hrdinu 47)
- Warenhaus Bila labut - Weißer Schwan (Straße Na Porici 23)
- Paläste Alfa und Blanik (Vaclavske nam. 28 und 56 - Wenzelsplatz 28 und 56)
Prager Burg und Hradcany
Prager Burg
Es ist ein nationales Kulturdenkmal, Symbol der mehr als tausendjährigen Entwicklung des tschechischen Staates. Von seiner Entstehung im letzten Viertel des 9. Jahrhunderts an entwickelt sich der Komplex der Prager Burg seit elf Jahrhunderten ununterbrochen. Er stellt ein monumentales Ensemble von Palästen, Verwaltungs- und Kirchenbauten, Wehranlagen und Wohngebäuden aus allen Baustilepochen dar. Die Prager Burg erstreckt sich auf einer Fläche von 45 ha um drei Burghöfe herum. Ursprünglich war sie der Sitz der böhmischen Fürsten und Könige, seit 1918 ist sie der Sitz des Staatspräsidenten.
St.-Veits-Wenzels und Adalbert-Dom
Der gotische Dom, das geistige Symbol des tschechischen Staates, wurde im Jahre 1344 anstelle der ursprünglichen romanischen Rotunde von Johann von Luxemburg und seinen Söhnen Karl und Johann Heinrich gegründet. Er wurde nach Entwürfen von Matthias von Arras (bis 1352), später von Peter Parler (1356 - 1399) errichtet. Der Dom wurde fast 600 Jahre lang gebaut und endgültig erst im Jahre 1929 fertig gestellt. Außer der wertvollen künstlerischen Ausstattung, der St.-Wenzel-Kapelle und der Gruft der böhmischen Könige im Souterrain der Kirche befinden sich hier auch die Krönungskleinodien.
Der alte Königspalast
Bis zum 16. Jahrhundert der Sitz der böhmischen Fürsten und Könige, auf den Resten des romanischen Sobeslav-Palastes erbaut. Weitere Umbauten sind im gotischen und Renaissancestil von den bedeutenden böhmischen Königen Premysl Otakar II., Karl IV., Vaclav (Wenzel) IV. und Wladislaw Jagello durchgeführt worden. Am sehenswertesten ist der gotische Wladislaw-Saal - der größte Profanraum des mittelalterlichen Prags (1487 - 1500 Benedikt Rejt) mit einem beachtenswerten Rippengewölbe. Heute finden hier die Präsidentenwahlen und verschiedene feierliche staatliche Zeremonien statt.
St. George Basilica
Today the oldest sacral building of the Prague Castle. A Romanesque basilica was founded in AD 920 near a Benedictine monastery, and rebuilt in the 10th and the 12th centuries.
St.-Georg-Basilika
Der älteste erhalten gebliebene Kirchenbau auf der Prager Burg und das am besten erhalten gebliebene romanische Bauwerk in Böhmen. Sie wurde um das Jahr 920 vom Fürsten Vratislav I. gegründet. Im 12. Jahrhundert wurde sie umgebaut, die Barockfassade stammt aus dem 17. Jahrhundert. Von Bedeutung sind die St.-Johann-von-Nepomuk-Kapelle und die Kapelle der heiligen Ludmila, der Großmutter des heiligen Wenzel, der ersten christlichen Märtyrerin Böhmens.
St.-Georg-Kloster
Das älteste Kloster der böhmischen Länder, gegründet 973 vom Fürsten Boleslav II. und seiner Schwester Mlada für den Orden der Benediktinerinnen. Unter Josef II. wurde das Kloster im Jahre 1782 aufgelöst und diente als Kaserne. Heute ist hier eine der Sammlungen der Nationalgalerie untergebracht.
Gemäldegalerie der Prager Burg
Erbaut in den sechziger Jahren unseres Jahrhunderts an der Stelle der ehemaligen Marställe. Die Sammlungen entstammen den Resten der sog. rudolfineschen Sammlungen, einige Stücke sind aus älterer Zeit (Tintoretto, Tizian, Rubens, böhmische Barockkunst u.a.).
Lobkowitz-Palast
Errichtet im 16. Jahrhundert vom Adelsgeschlecht der Pernstejns, seit 1627 im Besitz derer von Lobkowitz. In den Jahren 1651 - 1668 von Carlo Lurago im Barockstil umgebaut. Heute ist hier eine der Expositionen des Nationalmuseums untergebracht.
Pulverturm Mihulka
20 m hoher Turm, seit dem 15. Jh. ein Bestandteil der Burgbefestigung. Einst diente er als Schießpulverlager. Heute ist hier die ständige Ausstellung des mittelalterlichen Kunstgewerbes, der Astrologie und der Alchimie untergebracht.
Goldenes Gässchen
An die gotischen Burgmauer angebaute winzige Häuschen. Im 16. Jahrhundert wohnten hier Burgschützen und Handwerker. Im Häuschen Nr. 22 lebte in den Jahren 1916 - 1917 Franz Kafka.
Turm Daliborka
Ein Rundturm, der als ein Bestandteil der Burgbefestigung im Jahre 1496 von Benedikt Rejt erbaut wurde. Bis 1781 diente er als Kerker. Benannt wurde er nach dem ersten Gefangenen, dem Ritter Dalibor von Kozojedy. Seine Geschichte wurde 1868 von Bedrich Smetana in der Oper "Dalibor" vertont.
Lustschloss der Königin Anna
Das reinste Beispiel der Renaissance- Baukunst in Prag aus den Jahren 1535 - 1537 nach dem Entwurf von Paolo della Stella, vollendet vom Architekten Wohlmut. Im Garten vor dem Lustschloss befindet sich die Singende Fontäne aus Metallglocken. Die fallenden Wassertropfen lassen mit ihrem Aufschlag das Metall ertönen. Die Fontäne wurde in den Jahren 1564 - 1568 vom Glockengießer Tomas Jaros gegossen. Im Lustschloss werden Ausstellungen veranstaltet.
Ballhaus
Ein Renaissancebau im Königlichen Garten mit reicher Sgraffitoausschmückung. Ausstellungs- und Konzertsaal.
Burggärten
Der Königliche Garten - errichtet 1534, die Südlichen Gärten - der Paradiesgarten, der Hartigovsky-Garten, der Garten Na Valech - Auf den Wällen, der Garten Na Baste - Auf der Bastei, der Garten Auf der Terrasse der Reitschule, der Obere und der Untere Hirschgraben und die Masaryk-Aussichtsterrasse. Die Gärten werden immer um 10.00 Uhr geöffnet. Ihre Öffnung wird durch Fanfaren aus dem Hartigovsky-Musikpavillon angekündigt.
Öffnungszeiten: Das Areal der Prager Burg ist für die Öffentlichkeit von April bis Oktober täglich von 5.00 - 24.00 Uhr und von November bis März von 5.00 - 23.00 Uhr zugänglich. Wachablösungen den Burgtoren ist jede volle Stunde von 5.00 bis 23.00 Uhr, resp. 24.00, um 12.00 Uhr feierliche Wachablösung mit Fanfaren und der Übergabe der Standarte. Die Objekte der Prager Burg sind von April bis Oktober täglich von 9.00 - 17.00 Uhr, bzw. von November bis März von 9.00 - 16.00 Uhr zugänglich. Die Burggärten sind von April bis Oktober täglich von 10.00 - 18.00 Uhr geöffnet.
Prager Loreto
Praha 1, Loretanske nam. 7 (Loreto-Platz 7)
Eine Marienwallfahrtsstätte mit einer Nachbildung des Heiligen Häuschens - der Santa Casa (G. Orsi, 1626 - 1627) und der barocken Christi-Geburt-Kirche (K. I. Dienzenhofer, 1734 - 1735), von einem Kreuzgang mit Kapellen umgeben. Im Turm des Loreto ist ein Glockenspiel mit 27 Loreto-Glocken, die jede volle Stunde (8.00 - 18.00 Uhr) das Marienlied "Gegrüßt seist du tausendmal, oh Maria" spielen. Sehr wertvoll ist der sog. Loreto-Schatz, eine Sammlung von sakralen Kunstgegenständen aus dem 16. - 18. Jahrhundert. Das wertvollste Kleinod ist eine mit 6222 Diamanten geschmückte Diamantenmonstranz.
Öffnungszeiten:
täglich außer Mo 9.00 - 12.15 Uhr und 13.00 - 16.30 Uhr
Strahovsky klaster (Strahover Kloster)
Praha 1, Strahovske nadvori 1/132 (Strahov-Hof 1/132)
Das Prämonstratenkloster wurde im Jahre 1140 von Vladislav II. gegründet. Die heutige Barockgestalt stammt aus der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts und dem 18. Jahrhundert (J. B. Mathey, A. Lurago, I. J. Palliardi). Im Klosterareal befinden sich die Kirche Marias Himmelfahrt (1743 - 1752), die Bildergalerie Strahov (siehe Galerien), die wertvolle Strahov-Bibliothek (Denkmal des nationalen Schrifttums) mit vielen illuminierten mittelalterlichen Manuskripten, Landkarten, Globen und graphischen Blättern, der barocke Theologische Saal (1671 - 1679) und der mit Fresken von A. Maultbertsch geschmückte klassizistische Philosophische Saal (1785 - 1794).
Öffnungszeiten:
täglich 9.00 - 12.00 Uhr und 13.00 - 17.00 Uhr
Kleinseite und Karlsbrücke
Aussichtsturm auf dem Laurenziberg (Petrin)
Praha 1, Petrinske sady (Laurenzi-Parkanlagen)
Ein 60 m hoher Eisenturm mit 299 Stufen, der anlässlich der Jubiläums- Ausstellung im Jahre 1891 von F. Prasil als freie Nachbildung des Pariser Eiffel-Turmes gebaut wurde.
Öffnungszeiten:
täglich 10.00 - 19.00 Uhr (August)
täglich 10.00 - 18.00 Uhr (September - Oktober)
Bludiste (Spiegellabyrinth)
Praha 1, Petrinske sady (Laurenzi-Parkanlagen)
Ein Pavillon des ehemaligen Klubs der tschechischen Touristen, errichtet für die Jubiläumsausstellung im Jahre 1891, später auf dem Laurenziberg platziert. Im Pavillon befindet sich ein Spiegellabyrinth und das Diorama-Gemälde "Kampf der Prager Studenten gegen die Schweden auf der Karlsbrücke im Jahre 1648".
Öffnungszeiten:
April - August täglich 10.00 - 19.00 Uhr,
September, Oktober täglich 10.00 - 18.00 Uhr,
November - März Sa + So 10.00 - 17.00 Uhr
Chram sv. Mikulase (St.-Nikolaus-Kirche)
Praha 1, Malostranske nam. (Kleinseitner Ring)
Eines der bedeutendsten Bauwerke des "Prager Barocks", mit einer dominierenden Kuppel und einem Glockenturm (Architekten K. Dienzenhofer, K. I. Dienzenhofer, A. Lurago, 1704 - 1756). Auch die Innenausstattung ist ein Beispiel des Hochbarocks (J. L. Kracker, K. Skreta). W. A. Mozart spielte während seines Aufenthalts in Prag auf der Orgel der St.-Nikolaus-Kirche. Zugänglich ist auch der Glockenturm der St.-Nikolaus-Kirche, der die Aussicht auf die Kleinseite und die ständige Ausstellung der Prager Chormusik bietet.
Öffnungszeiten des Doms:
täglich 9.00 - 16.30 Uhr
Öffnungszeiten des Glockenturms:
April - Oktober täglich 10.00 - 18.00 Uhr,
November - März So + Sa 10.00 - 17.00 Uhr
Kostel Panny Marie Vitezne (Kirche der Siegreichen Jungfrau Maria)
Praha 1, Karmelitska 9 (Karmelitska-Straße 9)
Ein Frühbarockbau aus dem Jahre 1611 (Baumeister G. M. Filippi), in den Jahren 1634 - 1669 vom Karmeliterorden umgebaut. Die Kirche ist durch die spanische Wachsstatuette des Prager Jesuskindes (Bambino di Praga), ein Geschenk von Polyxena von Lobkowitz (1628), berühmt.
Öffnungszeiten:
Mo - Fr 8.30 - 18.30 Uhr,
Sa 7.30 - 20.00 Uhr,
So 9.00 - 21.00 Uhr (in der Wintersaison am So nur bis 20.00 Uhr)
Valdstejnska zahrada (Waldstein-Garten)
Praha 1, Letenska ul., (Letenska-Straße)
Ein Frühbarockgarten, streng geometrisch gegliedert, zugleich mit dem Waldstein-Palais in den Jahren 1623 - 1629 angelegt. Eine Dominante stellt die imposante Salla terrena dar. Im Garten befinden sich eine künstliche Tropfsteinhöhle, ein Brunnen mit einer Bronzestatue der Venus, eine Galerie von Bronzeplastiken von Adrian de Vries - es handelt sich jedoch um Abgüsse der Originale, die am Ende des Dreißigjährigen Krieges von den schwedischen Truppen weggeschleppt wurden. Im Sommer finden im Garten Konzerte und Theatervorstellungen statt.
Öffnungszeiten:
April, Oktober täglich 10.00 - 18.00 Uhr,
Mai - September täglich 9.00 - 19.00 Uhr
Valdstejnsky palac (Palais Waldstein)
Praha 1, Valdstejnske nam. (Waldstein-Platz)
Ein großer Palaiskomplex, der erste monumentale barocke Profanbau in Prag, den in den Jahren 1623 - 1630 Albrecht von Waldstein erbauen ließ. Heute ist das Palais Waldstein der Sitz des Senats der Tschechischen Republik.
Öffnungszeiten:
Sa + So 10.00 - 16.00 Uhr
Vrtbovska zahrada (Vrtba-Garten)
Praha 1, Karmelitska 18 (Karmelitska-Straße 18)
Ein barocker Terrassengarten, ein Werk von F. M. Kanka um 1720. Die reiche Statuenausschmückung ist von M. Braun. Der Garten wurde im Jahre 1998 nach einer umfassenden Rekonstruktion der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Öffnungszeiten:
April - Oktober täglich 10.00 - 18.00 Uhr
Palacove zahrady pod Prazskym hradem (Palastgärten unter der Prager Burg)
Praha 1, Valdstejnske nam. 3 (Waldstein-Platz 3)
Der Ledebourg´sche Garten - ein terrassenförmiger Barockgarten aus dem 1. Drittel des 18. Jahrhunderts, später wahrscheinlich nach I. J. Palliardi umgebaut. Im Mittelpunkt eine Salla terrena und ein Brunnen mit einer Statue eines Giganten.
Der Kleine Palffy-Garten - errichtet auf Terrassen in der 1. Hälfte des 18. Jahrhunderts, nachträglich mit einer Gartentreppe ausgestattet. Im Jahre 1997 nach einer umfassenden Rekonstruktion wurde der Grosse Garten des Palais Palffy angeschlossen.
Im Jahre 2000 wurden der Kolowrat-Garten und der Kleine Fürstenberg-Garten, die im Stil des Spätbarocks und Frühklassizismus errichtet wurden, der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Öffnungszeiten:
April - Juni, September - Oktober täglich 10.00 - 18.00 Uhr,
Juli - August täglich 10.00 - 20.00 Uhr
Karluv most (Karlsbrücke)
Praha 1, Mala Strana - Stare Mesto (Kleinseite - Altstadt)
Die älteste Prager Brücke, errichtet an der Stelle der früheren Judithbrücke, die im Jahre 1342 einer Hochwasserkatastrophe teilweise zum Opfer fiel. Die Steinerne oder Prager Brücke, seit dem Jahre 1870 Karlsbrücke genannt, wurde im Jahre 1357 von Karl IV. errichtet. Nach den neuesten Forschungsergebnissen wurde der Bau der Brücke von Meister Otto begonnen und im Jahre 1402 von Peter Parler fertig gestellt. Die Brücke ist auf beiden Seiten durch Türme befestigt (Kleinseitner Brückentürme, Altstädter Brückenturm). Von 1683 bis 1928 wurden die Brückenpfeiler mit 30 Statuen und Statuengruppen von Heiligen besetzt (M. Braun, F. M. Brokoff u.a.). Die Länge der Brücke beträgt 515 m, die Breite 10 m.
Malostranske mostecke veze (Kleinseitner Brückentürme)
Praha 1, Mala Strana (Kleinseite)
Der kleinere Turm ist romanisch und stammt aus dem 12. Jahrhundert. Es handelt sich um einen Rest der Judithbrücke. Der höhere Turm ist um 200 Jahre jünger (1464) und sein spätgotischer Baustil erinnert an Parlers Altstädter Brückenturm.
Öffnungszeiten:
April - Oktober täglich 10.00 - 18.00 Uhr,
November - März geschlossen
Ständige Exposition:
Auf der Brücke über die Brücke - aus der Geschichte der Karlsbrücke.
Staromestska mostecka vez (Altstädter Brückenturm)
Praha 1, Stare Mesto (Altstadt)
Das Eingangstor auf die Karlsbrücke von der Altstadt aus, das schönste gotische Tor in Europa, ein Werk der Hofbauhütte. Vollendet vor dem Jahre 1380. Der Turm ist reich an Skulpturenschmuck - Wappen der Länder der böhmischen Krone in der Regierungszeit Karls IV., Statuen des hl. Veit, Karls IV., Wenzels IV., des hl. Adalbert und Sigismunds.
Öffnungszeiten:
April - Mai, Oktober täglich 10.00 - 19.00 Uhr,
Juni - September täglich 10.00 - 22.00 Uhr,
März täglich 10.00 - 18.00 Uhr,
November - Februar täglich 10.00 - 17.00 Uhr
Ständige Exposition:
Musik der Turmrundgänge - über die Geschichte und die Entwicklung der Blechblasinstrumente.
Altstadt
Staromestske namesti (Altstädter Ring)
Der bedeutendste Platz des historischen Prags. Er entstand im 12. Jh. und wurde zum Zeugen vieler historischer Ereignisse. Neben dem Altstädter Rathaus und der Theinkirche zählen zu den Dominanten auf dem Platz die barocke St.-Nikolaus-Kirche (K. I. Dienzenhofer, 1732 - 1735), das Palais Goltz-Kinsky im Rokokostil, wo heute die graphischen Sammlungen der Nationalgalerie untergebracht sind, das Haus Zur Steinernen Glocke - ein gotisches städtisches Palais aus dem 14. Jahrhundert, heute Konzert- und Ausstellungsraum der Galerie der Hauptstadt Prag, das Magister-Johann-Hus-Denkmal von Ladislav Saloun (1915). In dem Pflastermosaik des Platzes sind die Hinrichtungsstelle der 27 böhmischen Herren (21. 6. 1621) und der Prager Meridian markiert
Staromestska radnice s orlojem (Altstädter Rathaus mit astronomischer Aposteluhr)
Praha 1, Staromestske nam. 1 (Altstädter Ring 1)
Errichtet im Jahre 1338 als Sitz der Selbstverwaltung der Altstadt. Der älteste, gotische Teil des Baukomplexes mit dem Turm, der Erkerkapelle und reichem Wappenschmuck stammt aus der 2. Hälfte des 14. Jahrhunderts. An der astronomischen Turmuhr (Anfang des 15. Jh) erscheinen jede volle Stunde zwischen 9.00 - 21.00 Uhr die 12 Apostel. Im Unterteil ist das Kalendarium mit Tierkreiszeichen von Josef Manes (1865) angebracht. Der neogotische Ostflügel wurde ganz am Ende des Zweiten Weltkrieges am 8. 5. 1945 vernichtet und nie wieder aufgebaut.
Öffnungszeiten:
April - Oktober täglich Mo 11.00 - 18.00 Uhr, Di - So 9.00 - 18.00 Uhr,
November - März täglich Mo 11.00 - 17.00 Uhr, Di - So 9.00 - 17.00 Uhr
Chram Matky Bozi pred Tynem (Muttergotteskirche vor dem Thein, auch Theinkirche genannt)
Praha 1, Staromestske nam. (Altstädter Ring)
Der wirkungsvollste gotische Sakralbau in Prag, erbaut von der Mitte des 14. Jh. bis zum Anfang des 16. Jh. Am Ende des 17. Jahrhunderts wurde das Interieur im Barockstil umgestaltet. Die Kirche ist u.a. durch Altarbilder von Karel Skreta und die Grabplatte des Astronomen Tycho de Brahe von Interesse. Zur Zeit wird das Interieur der Kirche teilweise restauriert.
Tynsky dvur - Ungelt (Theinhof - Ungelt)
Eine der historisch bedeutendsten Lokalitäten. Dieser Gebäudeblock im Raum zwischen den Straßen Tynska, Stupartska und Mala Stupartska entstand wahrscheinlich bereits im 11. Jahrhundert. Ursprünglich ein befestigter Handelsmeierhof, wo Zoll - "Ungelt" - kassiert wurde; daher der Name des ganzen Areals. Im Ungelt ließen alle bedeutenden Baustile, die die Baukunst in Prag beeinflussten, ihre Spuren. Das bedeutendste Bauwerk hier ist das Granovsky-Palast, eines der am besten erhalten gebliebenen Renaissancejuwele Prags. In den Jahren 1984 - 1996 wurde das ganze Areal umfassend rekonstruiert. Heute dient es als Kultur-, Handels- und Bürozentrum sowie als Restaurant.
Josefov - Prazske Zidovske Mesto (Josephstadt - Prager Judenstadt)
Sie entstand im 13. Jahrhundert. Am heutigen Aussehen der Judenstadt haben die Assanierung und die dabei durchgeführten Umbauten in den Jahren 1893 - 1913 einen großen Anteil. Es gelang, während des Umbaus nur einige der bedeutendsten Denkmäler, die an die jahrhundertelange Geschichte der Prager Juden erinnern, zu retten. Trotzdem bildet Josefov den am besten erhalten gebliebenen Komplex jüdischer Denkmäler in ganz Europa. Mit Ausnahme der Altneusynagoge gehören sie alle zum Jüdischen Museum.
Staronova synagoga (Altneusynagoge)
Praha 1, Cervena ul. (Cervena-Straße)
Die älteste erhaltene Synagoge in Mitteleuropa. Frühgotischer Bau vom Ende des 13. Jahrhunderts mit reicher steinmetzbearbeiteter Ausschmückung und altertümlicher Innenausstattung (schmiedeeisernes gotisches Gitter, geschmiedete Luster). Heute dient sie als Gebetshaus und Hauptsynagoge der Prager Judengemeinde.
Öffnungszeiten:
April - Oktober täglich außer Sa und jüdischen Feiertagen 9.30 - 18.00 Uhr, Fr bis 17.00 Uhr,
November - März täglich außer Sa und jüdischen Feiertagen 9.30 - 17.00 Uhr, Fr bis 14.00 Uhr
Zidovske muzeum (Jüdisches Museum)
Praha 1, U Stare skoly 1 (Straße U Stare skoly 1)
Zugängliche Objekte:
Stary zidovsky hrbitov (Alter jüdischer Friedhof)
Praha 1, Siroka ul. (Siroka-Straße)
Errichtet in der 1. Hälfte des 15. Jahrhunderts, diente als Begräbnisstätte bis 1787. Unter den mehr als 12.000 gotischen, Renaissance- und Barockgrabsteinen befinden sich auch die Grabstätten des Rabbiners Jehuda Löw (1609) und Mordechaj Maisels (1601).Prague 1, U Stare skoly 1
Pinkasova synagoga (Pinkas-Synagoge)
Praha 1, Siroka ulice (Siroka-Straße)
Ständige Exposition: Gedenkstätte für die 77 297 Opfer der nazistischen Genozide. Kinderzeichnungen aus dem Konzentrationslager Terezin.
Maiselova synagoga (Maisel-Synagoge)
Praha 1, Maiselova 10 (Maisel-Straße 10)
Ständige Exposition: Geschichte der Juden in Böhmen und Mähren vom 10. bis zum 18. Jahrhundert.
Klausova synagoga (Klausensynagoge)
Praha 1, U Stareho hrbitova 1 (Straße U Stareho hrbitova 1)
Ständige Exposition:
Jüdische Traditionen und Gewohnheiten.
Obradni sin (Zeremoniensaal)
Praha 1, U Stareho hrbitova 3a (Straße U Stareho hrbitova 3a)
Ständige Exposition:
Jüdische Sitten und Bräuche - Lauf des Lebens.
Spanelska synagoga (Spanische Synagoge)
Praha 1, Vezenska 1 (Vezenska-Straße 1)
Ständige Exposition: Geschichte der Juden in Böhmen und Mähren seit der Emanzipation bis in die Gegenwart.
Öffnungszeiten:
April - Oktober täglich außer Sa und jüdischen Feiertagen 9.00 - 18.00 Uhr,
November - März täglich außer Sa und jüdischen Feiertagen 9.00 - 16.30 Uhr
Prasna brana (Pulverturm)
Praha 1, Na Prikope (Straße Am Graben)
Monumentales Eingangstor in die Altstadt. Ein gotisches Bauwerk aus dem Jahre 1475, gebaut von Matthias Rejsek. Früher diente er als Schiesspulverlager. Am Ende des 19. Jahrhunderts Umbau durch J. Mocker.
Öffnungszeiten:
April - Oktober täglich 10.00 - 18.00 Uhr,
November - März geschlossen
Ständige Ausstellung:
Prager Türme
Obecni dum (Gemeindehaus bzw. Repräsentationshaus)
Praha 1, nam. Republiky 5 (Platz der Republik 5)
Ein Jugendstilbau aus den Jahren 1905 - 1911 (A. Balsanek, O. Polivka) an der Stelle des ehemaligen Königshofs, des Sitzes der böhmischen Könige vom Ende des 14. Jahrhunderts bis 1483. Die reiche äußere und innere Ausstattung im Jugendstil ist ein Werk von A. Mucha, M. Svabinsky, J. V. Myslbek u.a. Im Mittelpunkt des Gebäudes befindet sich der monumentale Smetana-Saal dar - hier finden das internationale Musikfestival Prager Frühling, eine Reihe von anderen Konzerten und bedeutende gesellschaftliche Ereignisse statt.
Betlemska kaple (Bethlehemskapelle)
Praha 1, Betlemske nam. (Bethlehem-Platz)
Errichtet im Jahre 1391 als Gotteshaus, wo tschechisch gepredigt wurde. Wirkungsstätte von Magister Johann Hus in den Jahren 1402 - 1412, im Jahre 1661 von Jesuiten zu einer katholischen Kirche umgestaltet, im Jahre 1786 abgerissen. In den Jahren 1950 - 1952 wurde eine originalgetreue Nachbildung gebaut (Architekt J. Fragner).
Öffnungszeiten:
April - Oktober täglich 9.00 - 18.00 Uhr,
November - März täglich 9.00 - 17.00 Uhr
Stavovske divadlo (Ständetheater)
Praha 1, Ovocny trh 1 (Straße Ovocny trh 1)
Ein klassizistischer Bau aus den Jahren 1781 - 1783, durch die Weltpremiere der Oper Don Giovanni von W. A. Mozart (29. Oktober 1787) berühmt geworden. Seit 1799 war das Theater im Besitz der böhmischen Stände. Am 21. Dezember 1834 ertönte hier zum ersten Mal das Lied "Wo ist mein Heimatland", das später tschechische Nationalhymne wurde. Heute werden hier Schauspiel-, Ballett- und Opernvorstellungen aufgeführt.
Rudolfinum - Dum umelcu (Rudolfinum - Haus der Künstler)
Praha 1, nam. Jana Palacha 1 (Jan-Palach-Platz 1)
Ein Neorenaissance-Gebäude, errichtet in den Jahren 1876 - 1884 (Architekten J. Zitek, J. Schultz). Ursprünglich befanden sich hier eine Gemäldegalerie, museale Sammlungen und ein Konzertsaal. In den Jahren 1918 - 1938 und 1945 - 1946 diente das Gebäude der Nationalversammlung, seit 1946 ist es der Sitz der Tschechischen Philharmonie. Der Hauptsaal - der Dvorak-Saal - ist weltbekannt durch Konzerte der Musikfestspiele Prager Frühling.
Karolinum (Karolinum)
Praha 1, Zelezna ul. - Ovocny trh (Zelezna-Straße - Straße Ovocny trh)
Ein ausgedehnter Komplex von Gebäuden, seit dem 14. Jahrhundert der Sitz der Karlsuniversität - der ältesten Hochschule in Mitteleuropa. Im ersten Geschoss befindet sich die Grosse Aula, die für festliche Anlässe (Promotionen u.a.) genutzt wird. Die barocke Fassade des Karolinums ist ein Ergebnis des Umbaus vom Jahre 1718. Im Erdgeschoss befinden sich Ausstellungsräume.
Neustadt, Vysehrad und Umgebung
Wenzelsplatz, Denkmal des heiligen Wenzel
Business-Zentrum Prags. Im oberen Teil des Platzes befindet sich das Denkmal des heiligen Wenzels, des Landespatrons der böhmischen Länder.
Nationalmuseum
Praha 1, Vaclavské nám. 68 (Wenzelsplatz 68)
Das Neo-Renaissance-Gebäude ist Werk von Josef Schultz und wurde in den Jahren 1885 bis 1890 erbaut.
Nationaltheater
Praha 1, Narodni tr. 2 (Nationalstraße 2)
Ein aus den Spenden der ganzen Nation in den Jahren 1868 - 1881 erbautes Neorenaissance-Gebäude (Architekt J. Zitek), nach einer Feuerbrunst im Jahre 1883 wiederaufgebaut (Architekt J. Schultz), die letzte umfassende Renovierung wurde 1983 durchgeführt. Die äußere und innere Ausstattung ist ein Werk der Künstler der Generation des Nationaltheaters - M. Ales, F. Zenisek, V. Hynais, J. V. Myslbek u.a. Das Theater gehört zu den besten tschechischen Bühnen. Es werden hier Schauspiele, Opern und Ballette aufgeführt.
Novomestska radnice (Neustädter Rathaus)
Praha 2, Karlovo nam. 23 (Karlsplatz 23)
Ein gotischer Gebäudekomplex vom Ende des 14. und Anfang des 15. Jahrhunderts, im 16. Jahrhundert im Renaissancestil umgebaut. Er schließt den Turm mit der Kapelle der Jungfrau Maria, zwei gotische Hallen mit Rippengewölbe, einen Renaissancesaal ein. In den Jahren 1377 - 1784 Sitz der Selbstverwaltung der Neustadt.
Handlungsort der Defenestration der katholischen Ratsherren durch die Prager Hussiten am 30. 7. 1419. Mit diesem Gewaltakt begann die hussitische Revolution.
Öffnungszeiten:
der Turm: Mai - September täglich außer Mo 10.00 - 18.00 Uhr,
Säle, während Ausstellungen täglich außer Mo 10.00 - 17.30 Uhr
Vysehrad (Burg Vysehrad)
Praha 2, Sobeslavova 1 (Sobeslavova-Straße 1)
Alten Sagen nach der älteste Sitz der böhmischen Stammesfürsten, der legendären Fürstin Libuse und der ersten Premysliden. Tatsächlich entstand die hiesige Burgstätte später als die Prager Burg, ungefähr in der Mitte des 10. Jahrhunderts. In der 2. Hälfte des 11. und der 1. Hälfte des 12. Jahrhunderts wurde die Burg Vysehrad zum Hauptsitz der Premyslidenfürsten. Zu dieser Zeit entwickelte sich hier auch eine großzügige Bauaktivität. Im Areal befinden sich unter anderem die wertvolle romanische St.-Martin-Rotunde aus dem 11. Jahrhundert, die gotische St.-Peter-und-Paul-Kirche (neugotisch umgebaut am Ende des 19. Jahrhunderts), der Friedhof von Vysehrad, der seit 1869 als Begräbnisstätte bedeutender Persönlichkeiten der tschechischen Nation dient, mit einer gemeinsamen Ehrengruft, dem Slavin, unterirdischen Kasematten, in denen die Originale einiger Barockstatuen von der Karlsbrücke aufbewahrt werden. Das Areal von Vysehrad ist ganztägig zugänglich.
Öffnungszeiten:
April - Oktober täglich 9.30 - 18 Uhr,
November - März täglich 9.30 - 17 Uhr
Pomnik Jana Zizky z Trocnova (Denkmal Jan Zizkas von Trocnov)
Praha 3, Vitkov (Vitkov-Hügel)
Reiterstatue des Hussitenheerführers Jan Zizka von Trocnov nach dem Entwurf von B. Kafka, gegossen im Jahre 1946 und aufgestellt im Jahre 1950. Nach dem UNESCO-Verzeichnis die größte bronzene Reiterstatue auf der Welt.
Brevnovsky klaster, Benediktinske arciopatstvi sv. Vojtecha a sv. Markety (Benediktinerkloster Brevnov in der Benediktiner St.-Adalbert-und- St.-Margareten-Erzabtei)
Praha 6, Marketska 1 (Marketska-Straße 1)
Das Kloster wurde im Jahre 993 vom Fürsten Boleslav II. und dem Bischof Adalbert gegründet. Die heutige Gestalt des Gebäudekomplexes mit der St.-Margareten-Kirche, dem Konvent und der Prälatur stammt aus den Jahren 1708 - 1745 (Baumeister K. I. Dienzenhofer) und stellt ein Spitzenwerk des Hochbarocks dar.
Besichtigungen:
Sa 9.00, 10.30, 13.00, 14.30, 16.00 Uhr,
So 10.30, 13.00, 14.30, 16.00 Uhr (2. 4. - 7. 10.),
So + Sa 10.00, 14.00 Uhr (8. 10. - 1. 4.)
Prumyslovy palac (Industriepalais)
Praha 7, Vystaviste (Ausstellungsgelände)
Ursprünglich für die Jubiläumsausstellung im Jahre 1891 erbaut. Eines der schönsten Jugendstilbaudenkmäler in Prag mit einer 238 m langen Stahlbogenkonstruktion und einem 51 m hohen Turm in der Mitte. Das Palais ist während Ausstellungen, Messen und bei verschiedenen gesellschaftlichen Ereignissen der Öffentlichkeit zugänglich.